Der "eerste echte dag"
Und so starten wir mit frischem Tee, dreierlei Melone, Gouda (Goudies?), weichen Eiern und dreierlei Baguettes in unseren ersten richtigen Escape-Tag. Unsere Reise führt uns in den Osten an die Grenze zu Eindhoven - nach Zoersel, einem kleinen, sehr verschlafen wirkenden Ort, an dem man keine Escape-Räume erwarten würde.
Angekommen in besagter Pampa begrüßt uns, mit ein wenig Verspätung, Wout – ein sehr sympatischer, motivierter Gamemaster zu einem, was sich als für Juli schon fast zu spannenden Spiel entwickeln sollte. The Hunting Season (Anbieter: Escaperoom Antwerp) – und dieses ist ein sehr düsterer, stimmungsvoller Einstieg in ein Setting, welches perfekt in das verschlafene Örtchen passt. Das längste Rätsel kann uns Juli mittels spontaner Eingebung nach 7-8min lösen, sodass wir den Raum mit guter Zeit und einer Menge eindrücken hinter uns lassen. Richtige Highlights waren die unterschiedlichen Mechanismen und auch der “Regen”. Definitiv ein sehr guter Einstieg in den Tag.
Mit nur wenigen Minuten Pause und sehr motiviert starten wir ins nächste Spiel, dazu müssen wir einmal ums Haus gehen und werden wieder von Wout begrüßt, der (für uns) voll in seiner Rolle aufgeht und uns als Vorarbeiter der Toy Factory (Anbieter: Escaperoom Antwerp) begrüßt und uns eine umfassende Einschulung gibt, bzw. aufklärt, dass es derzeit einige Mängel gibt – aber mehrfach versichert, dass wir uns keine Sorgen machen müssen. Die humorvoll-düstere Story glänzt mit den liebevollen Details, lebt aber auch vom Sound-design und dem tollen Start mit Wout. Alles in allem ein toller Start in unsre Escape-Belgium Tour.
Zum Abschied empfiehlt uns Wout noch die Frituur In ‘t Dorp, welche uns kulinarisch aber nur wenig begeistert, die schiere Menge an Pommes gepaart mit ein paar ganz interessanten Dips rettet uns aber problemlos über das Hüngerchen, vor unserem Trip zu Ijssoebeken wo wir uns den Bauch mit Eis vollschlagen bevor es wieder ans Escapen und weiter nach Retie geht.
Erzebeth (Escaping Belgium)
Der erste Raum (aus 2015) ist linear und rätsel-lastig mit einer Vielzahl an Schlössern, wenig Story, war okay aber hat uns definitiv nicht begeistert. Schon fast eine kleine Dämpfung in der guten Stimmung. Aber wir sahen ja wenige Momente nach Erzebeth wie ein richtig guter Raum aussehen wird…
Le Prince (Escaping Belgium)
Quasi ein Easteregg auf unseren Vormittag ist es, wenn der GM vom Escaperoom Antwerp im Vorspann wieder begrüßt. Der Raum beginnt toll und bindet alle Sinne ein. Ein absolutes Highlight zum Ende ist die Review/Backstage-Führung mit dem GM der sich die Zeit nimmt uns alle Details – bis hin zu den eingebauten Eastereggs – Referenzen zu vielen Räumen in BE/NL, Erklärungen zu den Details und kleine Demonstration der komplett selbst gebauten und programmierten Technik gibt. Bauzeit 3 Jahre, großartige Dekoration mit viel Liebe, Lage in einem Keller eines ehemaligen Hotels, handelt von Louis Le Prince – einem Erfinder der frühen Kameras für erste Bewegtfilme). Kleine Bemerkung am Rande – wir haben den Rekord gebrochen, um drei Sekunden, nachdem es noch eine kleine Panne (Notaus) gab – nichts was wir aktiv avisiert hatten, aber ein cooles, kleines Highlight.
Nach vier Räumen haben wir uns ein gutes Abendessen mit Ramen – Takumi am Grote Markt in Antwerpen verdient. Gute Suppen, freundlicher Service, tolle Yuzu Limo – aber knapp nach 20:30 war es, so wie im gesamten Distrikt draußen, ausgestorben… Also suchen wir uns noch etwas bevor wir in den Schlaf entgleiten und werden fündig.
Ein Abendausklang im Playground von Antwerpen
Chris hat sich Viticulture (Worker Placement) Spiel gekauft, welches wir gemeinsam spielen und Juli zieht 10min bevor der Laden schließt eine sehr coole Abschlussperformance hin und gewinnt mit einigen Punkten Vorsprung.
Fazit des ersten Tages:
4 Abwechslungsreiche Räume, sehr gute und stimmige Gamemaster die auch nach dem Spielen etwas plaudern. Le Prince war mit Abstand des beste Raum des Tages! Das Ausleihen des Autos hat sich schon jetzt total gelohnt. wir sind flexibel und unabhängig und die Strecken sind nicht wirklich weit, wären aber öffentlich sicher eine Qual.
Und auf der negativen Seite: das Essen ist ausbaufähig dafür teuer. Und weil wir mit nix Negativen enden – vielleicht an dieser Stelle den geheimen Link zu Christian’s Geburtstagsgeschenk.