Mein erstes Rollenspielsystem war Advanced Dungeons & Dragons. Ich bin sowohl in Computerspielen (Curse of the Azure Bonds), wie auch im richtigen Leben. Das ganze hab ich in der mittlerweile geschlossenen Spielerei in Wien 1070 das erste Mal in Händen gehalten und mich mit nebenbei auch noch mit Monsterkompendium und Spielleiterhandbuch ausgestattet.
Meine ersten Berührungspunkte waren erst etwas einfaltig, es ging darum die Regelwerke in allen Richtungen zu studieren, was in den Jahren 1992-1994 für mich eine Herausforderung darstellte. Soviel Informationen – aber es war eine unglaubliche Motivation, die auch später dazu beitrug, dass ich heute durchwegs gute Englischkenntnisse besitze. Für mich stellt AD&D (in den Editionen 2, 2 mit Erweiterungen, 3, 3.5 und Pathfinder) ein ausgesprochen spielbares Rollenspiel dar – es macht Spaß, deckt sehr viel von Classic Fantasy ab und ist liebevoll und nicht zu kleinkariert. Was man dabei wissen sollte ist, dass D&D im Gegensatz zu anderen Systemen sehr starke Helden zu späteren Spielzeitpunkten darstellt. (Quasi ist es der Held, der nach seinen 25 Abenteuern einfach von 100 Pfeilen getroffen wird und nichts abkriegt, oder von 100 Pfeilen einfach nicht zu treffen ist.) Das muss natürlich zum Spielstil der Gruppe passen und ist meiner Ansicht nach ein ziemlich heftiger Gegensatz zu beispielsweise DSA.
Klare Vorzüge des Systems sind neben seiner weiten Verbreitung die Eignung für starke Heldenepen mit großem Fokus auf die Charaktere. Vorteile sind insbesondere in den älteren Versionen leider etwas magierlastig, das hat sich meiner Meinung nach erst mit Pathfinder deutlich verbessert. Weiters gibt es unzählige (großartige) Spielwelten für D&D – ich beginne wie immer mit den Forgotten Realms, will aber auch Ravenloft, Planescape, Birthright, Dark Sun, Dragonlance und Ptolus erwähnen. Für mich sind das nahezu gleichwertige Welten – alle mit dem Versprechen viel zu erleben. Und für alle die gerne lesen – es gibt eine Vielzahl großartiger Autoren die sich mit dem Thema D&D beschäftigen… Ich denke es sind einige der berühmtesten Fantasy Autoren. (Hickman & Weis, R.A. Salvatore, Ed Greenwood, Paul S. Kemp, Troy Dening, Richard Baker, Elaine Cunningham, Mel Odom und viele andere).