Abholung & Flughafen
Aufstehen, Stereoanlage an… (frei nach Micha’El Göhre)
So in etwa, beginnt das Tagebuch eines Black Metal Fans – allerdings nicht unser erster Urlaubstag. Gestern Abend noch alles gepackt, urlaubssicher gemacht, leeren wir nur noch den Müll und warten auf unsere Taxi-Abholung, die pünktlich auf die Minute unsere Koffer einlädt. Samstagvormittag ist zum Glück nicht viel los auf den Straßen…bis wir zum Flughafen kommen. Da stehen auf 7 Spuren Fahrzeuge an – naja, nicht weiter schlimm, wir haben ja ausreichend Zeit.
Die Gepäckaufgabe geht flink, an den Schaltern der Air Canada stehen nur wenigen Menschen an, also wäre das nächstes Hindernis nur mehr die Sicherheitskontrolle, die ebenfalls in wenigen Minuten abgeschlossen ist, da an diesem reisestärksten Wochenende im August alle Lanes in Betrieb sind. Wir verlassen ja Europa, also geht’s weiter zu den G-Gates. In der Zwischenzeit knurrt uns schon ein wenig der Magen, aber es wird kein Thema sein, hier noch etwas vor unserem Abflug zwischen die Zähne zu bekommen. Und nein, ist es eigentlich auch nicht – wobei…






Unser erster Stop führt uns zur AIDA der G-Gates, 15min Warteschlange nur um festzustellen, dass der Tee alle ist. (Die Dame war total nett, also kein Drama) – wir witzeln noch, dass eine größere indische Touristengruppe gerade 50 Tee bestellt hat und machen uns ein paar Meter weiter auf zum “letzten Kaffee” auf Höhe von G26. Dort setzt es mich ein wenig auf den Hintern, aber wir gönnen uns 2x heißes Wasser + Teebeutel mit Milch und ich ergattere noch ein günstiges Kipferl, gesamt knapp etwa EUR 17, bin mir nicht sicher, ob es das wirklich wert war, aber hungrig warten kann nun mal auch nichts.
In der Luft
Das Flugzeug boarded tatsächlich knapp eine Stunde bevor es losgeht, ich war ein wenig überrascht und hätte mit 30min länger am Gate gerechnet – der A333 ist geräumig genug und wir erhalten Polster, Decke und ein cooles Flight-Kit mit Zahnbürste & -pasta, Socken, Schlafmaske usw. Kurz nachdem wir die Reiseflughöhe erreicht haben, erhalten wir schon ein Mittagessen, damit die Bettschwere schneller erreicht wird – Juli futtert genüsslich die Tomatenpasta und Markus das Chickeeeen! Nach ein paar Stunden Schlaf, um sich etwas an die Zeitumstellung anzupassen, guck ich mir noch ein paar Filme an – mein persönliches Highlight dabei:
Die Mumie (2017)
Tom Cruise in einer nicht so unterschiedlichen Grundgeschichte von “Die Mumie” mit Brandon Fraser. Deutlich weniger Humor, dafür eine überraschend coole Besetzung (z.B. Russel Crowe), nicht zu überladen mit Special FX und alles in allem ein kurzweiliger Film. Für mich eine glatte 8/10
Tod eines Einhorns (2025)
Der zweite Film, hält mich mehr gefangen, weil ich wissen will, wie er ausgeht. Die Story ist ein nicht ernstes Familiendrama, aber ich kann nicht empfehlen, hier mehr als den Trailer zu sehen. Ein paar blutige Einhornwunden sind eventuell das schauspielerische Highlight des Films, den ich mit 2/10 bewerten würde.
Mr. Niceguy (90er)
Mein letzter Film wird von der verbleibenden Fluglänge bestimmt – und ich mag Jackie ja sehr zu schätzen, egal ob in 1970er Drunken Master oder in den späteren 90er+ Filmen. Der Film selbst ist trotzdem keine Empfehlung für Euch – 4/10 im Inhalt und für mich reine Jugend-/ Kindheitserinnerung.
Auf kanadischem Boden angekommen
Dann die erste größere Überraschung im Urlaub: wir landen 55min vor Plan – so beginnt der Urlaub schonmal vielversprechend. Toronto Pearson Airport ist riesig, aber dank Ildar’s Input (DANKE!!) kommen wir mit der ArrivaCAN App ohne jegliche Wartezeit durch die Immigration Control. Wow, das war toll! Das Gepäck lässt zum Glück auch nicht auf sich warten und wir sitzen keine 50 Minuten später schon im UP (Expresszug von Union Station bis Pearson Airport) und danach in der Metro 2 in Richtung Innenstadt zu unserer Unterkunft. Mit 3 Koffern und 2 vollen Rucksäcken bepackt, ist der Weg bei knapp 28°C kein echtes Highlight, aber wir können zum Glück gleich in unser Zimmer einchecken und haben etwas Zeit zum Ausruhen gewonnen.
In der Victoria Mansion (super niedliches, typisch altes Kanadisches Häuschen) verläuft unser Check-in mit der brasilianischen Front Desk Dame flink und unkompliziert. Wir erhalten noch eine Empfehlung für das nahe gelegene Pub Storm Crow Manor, legen fix unsere Sachen im Zimmer ab und sind ein paar Minuten später bereits am Weg zu “Kanada’s nerdigstem Pub”.
Storm Crow Manor – unser Pub Highlight
Unser Weg dahin führt uns durch das Pride- bzw. Regenbogenviertel und das Geekiest Pub of Canada ist tatsächlich nur ums Eck von uns! Zufall?! 😉 Von der super freundlichen Begrüßung, über die großartige Beschreibung der Gerichte auf dem Menü bis zu unserer Tour durch das Pub als wir gehen – dieses Pub war genau das richtige, um in Toronto anzukommen und unseren perfekten ersten Abend zu genießen.


























Wir lassen unseren ersten Abend in Toronto mit einem Spaziergang durch unser Viertel ausklingen und schlafen dann für kanadische Verhältnisse früh (18.30 Uhr), für unsere Verhältnisse knapp nach Mitternacht (00:30 Uhr) ein. Nach 10 Stunden Schlaf sind wir beide gegen 4.30 Uhr morgens putzmunter und nutzen die Dämmerung, um uns ein wenig an GMT-4 zu gewöhnen und diesen ersten Reisepost zu verfassen.
Toronto – wir kommen!
Kurzer Ausblick auf die nächsten Tage: Morgen/Heute geht’s in den Zoo, am Montag nach Niagara on the Lake und am Dienstagabend auf den CN Tower rauf. Was uns sonst noch so bevorsteht, lassen wir spontan auf uns zukommen. Es ist Sommer in der Stadt und es gibt jede Menge im Freien und am Wasser zu entdecken . Also los geht’s!