Nette Gesellschaft beim Frühstück
Bei einem super abwechslungsreichen Frühstück lernen wir Larry (vor 32 Jahren aus Schottland ausgewandert nach Vancouver) und seine Frau (vor etwa 23 Jahren aus Teheran ausgewandert) kennen. Wir unterhalten uns über ihr leider nur mittelmäßiges Festivalerlebnis (EDM, Techno), das kaum ein Vergleich zum Electric Love Festival in Salzburg ist, und überhaupt würden sie gerne mal wieder nach Europa auf ein paar ordentliche Festivals gehen. Das letzte brauchbare in Kanada war wohl in der Nähe von High River – was das ältere Paar am Nachbartisch aufhören lässt, da diese aus High River stammten. Für Markus ist es exakt dieses Bild von Kanadiern, – zugänglich, aber nicht oberflächlich, interessiert aber nicht aufdringlich – was die meisten Menschen hier im Norden sehr kennenlernenswert macht.



Mit ein paar Insider-Tipps für Vancouver, einer herzlichen Verabschiedung unserer Gastgeber und einigen Hinweisen für unsere heutige Route im Gepäck, brechen wir kurz vor 10 Uhr auf. Ein kleiner Roadtrip steht bevor: direkte Route wären 409km und etwa 4h Fahrzeit, tatsächlich fahren wir knapp 600km und sind etwa 7h unterwegs – hauptsächlich wegen dem empfohlenen Stop beim „Lake of many colours“. Juli beschließt, dass der ursprünglich geplante Wildlife Park eh nicht unbedingt sein muss, und Markus freut sich auf eine kleine 1-2 stündige Boots- oder Tretbootfahrt in West Kelowna – aber es kommt ein wenig anders.
Die Straße nach Kalamalka

Also kurz gesagt – die Straße ist ein Traum. Man fühlt sich der Natur nochmals deutlich näher als wir die letzten Tage bereits waren. Unser erster kurzer Stop war (wahrscheinlich) etwa um Monte Lake und bereits ein malerischer Ort – mit Ruhe, ein wenig wie zu Hause.
Kalamalka selbst ist ein tief-blaugrüner See, der uns sehr flink verzaubert. Als wir hier stoppen, lassen gerade dutzende (geduldige) Kanadier ihre mitgebrachten Boote ins Wasser. Die Empfehlung von Russel und Katrina war es auf jeden Fall wert, hier kurz einen Halt einzulegen – wahrscheinlich wären 5 Stunden eine angemessene Zeit gewesen.






West Kelowna und Okanagan Lake
Ursprünglich wollten wir eine ein- oder zweistündige Bootsfahrt hier machen, aber ein kurzer Blick auf die Uhr verrät, dass wir dafür unser Diner-dinner opfern müssten. Wir sind zwar durchwegs opferbereit, aber wollen es nicht übertreiben. Außerdem sind wir ohnehin schon mit Endorphinen gefüllt, weil wir vor nur wenigen Minuten ein großartiges Eis in Kelowna (Amore Mio) genossen haben. Eine ähnliche Erfahrung hatten wir in Südkorea gemacht – kleiner Laden “authentisches italienisches Gelato” – und dann war das tatsächlich sensationell gut!!! Markus genießt Ananas, Mango und ein erfrischend geniales Kalamansi und Juli schmeißt sich ein Bretzel & Cream und Karamel rein – wirklich empfehlenswert!
Aber zurück nach West Kelowna: die Sonne scheint bei knapp 30°C stark auf uns runter, sodass wir nach einem klein(st)en Spaziergang am Strand…
…uns wieder auf den weiteren Weg nach Vancouver machen – mit dem besagt-geplanten Stop im Diner.





Diner-Dinner bei Rocko’s
Markus ist sich sicher, dass der Besuch im Rocko’s von allen Dingen für diese Reise am frühesten fest stand. Auf unserer anderen Seite der Meere in Europa, gibt es diese Erfahrung nicht wirklich, also hatte Juli schon fix geplant, dass wir während unseres Roastrips einmal in einem Diner essen gehen werden. War’s das wert? Markus sagt: das Essen war okay, der Shake war wirklich erlebenswert (und ebenso nahrhaft wie der Burger) und die Zwiebelringe waren auch ein tolles, kulinarisches Imbiss-Erlebnis. Juli ist begeistert, mehrheitlich von der authentischen Location als von dem Essen, aber einmal im Leben einen richtigen Diner-Burger essen, war schon cool! Gleichzeitig kann sie ein weiteres Item auf ihrer Bucket-List für Kanada abhaken: Poutine. Pommes mit Bratensoße und Käse, abseits des Käses etwas, was Juli eh aus ihrer Kindheit in Deutschland kennt.




Letzte Etappe
Gut gesättigt, geht es nochmal 1,5h weiter nach Vancouver. Unsere letzte Nacht verbringen wir in einem Budget-Shared-Guest-House 15min vom Flughafen entfernt. Die Entscheidung ist klar auf “günstig & nahe” gefallen, immerhin wollen wir morgen schon gegen 10 Uhr am Schiffsterminal sein, um entspannt in unser nächstes kleines Abenteuer nach Alaska zu starten.
Touchdown Vancouver
Erster Eindruck von Vancouver – hügelige Stadt, asiatisch geprägt, prachtvolle und abwechslungsreiche Gärten – das steigert schon ein wenig die Vorfreude auf die vier Tage am Ende unseres Urlaubs hier, diese große Stadt mit relativ wenigen (unter 1Mio) Einwohner genauer zu erkunden. Am Weg haben wir einige Podcasts gehört und überlegen gerade ob sich der Tag in Vancouver Island auszahlen wird, oder tatsächlich zu kurz wäre und wir die Zeit lieber anders nutzen sollten – Optionen über Optionen.