Outgame haben sich die Verrücktheiten, die mir in den letzten 20 Jahren widerfahren sind ehrlich gesagt sehr in Grenzen gehalten. Das Verrückteste was mir einfällt waren unsere Sommerrunden, bei denen wir wortwörtlich (nahezu) tagtäglich uns gegen die Mittagszeit getroffen hatten (in der Nähe der Mariahilferstraße) und uns nach kurzem Einklang bis zum nächsten Morgen (es war meistens so gegen 04:00 morgens) gespielt haben. Das war die Hardcorezeit in der ich insbesondere die World of Darkness näher kennengelernt hatte (aber nicht nur). Und wir auch so manchen Spieler und Spielleiter zur Verzweiflung getrieben hatten. Das System ließ sich derartig pervers ausnutzen, dass wir mit einer Sabbat-Runde zu dritt ganze Städte auslöschen konnten, natürlich primär weil wir so gestrickt waren und noch dazu die Regeln einfach besser kannten.
Das hat mich damals auch nach dem Sommer sehr schnell zurück zur Heldenspielweise getrieben, es machte schon Spaß zu lernen wie man Systeme ausnützt, es war auch eine tolle Zeit mit vielen unterschiedlichen Stärken und ich will sie um nichts missen, aber mir fehlte damals ganz eindeutig das Miteinander und das Füreinander, sowie der Heldenepos, der für mich ganz essentiell Bestandteil eines Rollenspiels ist – zumindest öfters mal – es muss ja nicht jeden Abend düster-dunkel und böse sein.