Heute legen wir erst gemütlich gegen 11 Uhr in unserem letzten Hafen in Ketchikan an. Gefühlt wollen sofort alle 2000 Passagiere gleichzeitig von Bord. Eine so lange Schlange an der Gangway hatten wir noch nie, obwohl es sogar 2 Ausgänge gab. Wahrscheinlich müssen viele, so wie wir, rechtzeitig am Treffpunkt für ihren Ausflug sein. Die Anbieter wurden über den kleinen Stau informiert und jeder schafft es pünktlich zum Pier, wo wir das schöne, sonnige Wetter und knapp 22 Grad noch etwas länger genießen, weil sich unser Bus durch den freitäglichen Mittagsverkehr zum Dock kämpft.

Endlich im Bus schlängeln wir uns eine halbe Stunde entlang der Küste Richtung Norden zu unserem Kayaking Anbieter, der uns nochmal 15 Minuten auf dem Schnellboot in das Gebiet der Tatoosh Islands bringt. Dort haben wir nämlich heute vor, mit Kayaks die wunderschöne, unberührte Wildnis vom Wasser aus zu erkunden.
Gefiedertes Begrüßungskomitee
Von unserem Busfahrer Jacob lernen wir, dass Ketchikan in der Sprache der Tlingit-Ureinwohner “thundering wings of the eagle” bedeutet. Passend dazu werden wir bei der Einfahrt in die Tatoosh Islands von einem besonder schönen Bald Eagle auf einem Ast begrüßt, der sich von unserem lauten Motorgeräusch gar nicht beeindrucken und in aller Ruhe fotografieren lässt. Juli freut sich nen Haxn aus, dass wir noch vor der eigentlichen Tour das Foto-Ziel des heutigen Tages erreicht haben.



Mit dem Kayak durch unberührte Landschaft
Unsere Guides Tom & Sarah begrüßen uns an einer Bucht mit jede Menge Equipment und zahlreichen, bunten Kayaks. Nach einer ausgiebigen Einweisung springen wir paarweise in die Boote und werden mit einem kleinen Schubs aufs Wasser hinausgeschoben.
Die Tatoosh Islands bestehen aus einer Vielzahl an Inseln mit steinigen Küsten und dichtem Wald aus Zedern, Fichten und Hemlocktannen – die klassischen Bäume hier in Südost-Alaska. Das Wort Tatoosh stammt ebenfalls aus der Sprache der Chinook-Einwohner und bedeutet so viel wie “mothers embrace” oder “comforting embrace”. Unsere Guides sagen, dass es sinnbildlich dafür steht, dass man in den Tatoosh Islands immer einen Platz zum Anlegen oder Verweilen findet, egal von welcher Richtung der Wind weht. Und bei Sturm ist das wohl notwendig, die Inseln boten früher wie heute notwendigen Schutz bei rauer See.


Viele Tiere gibt es nicht auf den Inseln, da es sich für die meisten Arten nicht auszahlt, rüber zu schwimmen – außer für die Schwarzschwanz-Hirschkühe, die hier in Abwesenheit von Fressfeinden ihre Jungen gebären und aufziehen können. Ansonsten begegnen uns lediglich Bald Eagle und Krähen, und ein paar springende Lachse 🙂 Dafür sind die ruhige Natur, das glitzernde Wasser und die milde Brise einfach wunderschön und wir fühlen uns wieder mal wie “Lucky Ones”, dass uns ein weiterer, unvergesslicher Tag in Alaska vergönnt ist.

Ja schön ? in einem ruhigen (ohne Motor) Boot kommt ma mit der Natur wieder ganz anders in Berührung!?? Habt noch schöne Tage in Vancouver ?!
Komisch die Smileys werden beim veröffentlichen immer in Fragezeichen gewandelt ! ;-))