2024 – Belgien, Tag 3: der goldene Käfig

Unser dritter Tag führt uns morgens, nach einem Restlvertilger-Frühstück aus unserem Antwerpener Airbnb heraus – einer Nacht die einigen bei uns als die blutige Nacht der Gelsenschwärme (aka die Schlacht von Antwerpen) leider in Erinnerung bleiben wird – in Richtung Brüssel. Nachdem sich Manuel in Richtung einer Freundin verabschiedet hat, bleiben Christoph, Christian, Juli und Markus auf etwa halben Weg in Mechelen stehen und freuen sich auf ein Highlight in Brüssel. Der Unfall, der dabei direkt vor uns auf der Autobahn passiert ist läuft zum Glück glimpflich ab, sodass wir weiterfahren können und in Mechelen angekommen uns einen Parkplatz suchen. Der goldene Käfig (aka “de gouden kooi” – die waren uns im Vorfeld schon ins Auge gesprungen, da sie gut produzierte Preview-Videos auf der Homepage haben – und natürlich zwei tolle, empfehlenswerte und prämierte Räume, die wir heute gebucht haben.

Unser erster Ausflug führt uns dazu die Geheimnisse von Saint Rumoldus aufzuklären, einen guten Vorgeschmack auf das Erlebnis gibt auch das Video des Anbieters. Das Setting ist liebevoll, leider ist das Intro etwas nüchtern und bei einem vergleichsweise tollen Spiel geht etwas verloren, dass man sagen könnte: perfekt. Trotzdem ist das Abenteuer sehr stimmig, die Rätsel zwischen den einzelnen kirchennahen Einrichtungen erscheinen uns schlüssig und auch die Auflösung hält uns bis zur letzten Minute in ihrem Bann. Der Raum glänzt durch solide Technik, tolle Dekoration und ein paar sehr coole Twists in der Story. Die Rätsel halten uns absolut im Bann der Story und beschäftigen uns über das gesamte Gelände, welches sich mit einem Wort beschreiben lässt: stunning. Wirklich ein Highlight, was man in Mechelen wagen sollte.

Nur wenige Minuten später, widmen wir uns einem der (lt. Ranking) besten Räume Belgien – der Rache Han’s – auch hier wieder mit ein sehr professionell produziertem Trailer der schon einiges zur Story verrät. Wir schlüpfen in die Rolle von vier Klimatechnikern und finden uns wenige Momente nach einem ähnlich (etwas stimmungsstörendem Einstieg via Video – im gleichen Raum wie zuvor) in einer sehr, sehr cool inszenierten Straße im Setting wieder. Die ersten Räumlichkeiten sind extrem stimmig, der Escape Raum erscheint sehr plastisch und riesig. Teile des Szenarios sind via Video gelöst, für mich (Markus) persönlich – sind diese aber deutlich stimmiger und passen ganz gut – auch das Ende zeigt, dass wir zu viert sehr gut vorangekommen sind, nahezu alle haben alle Rätsel mitbekommen und mitgenommen und wir schaffen es noch mit einem brauchbaren Puffer durch den Raum.

Fazit: der goldene Käfig ist ein wichtiger Halt auf einer Escape Raum Tour durch Belgien. Beeindruckende Technik, stimmige Räume mit Rätseln und sie tragen den “Escape Room Experience” zu recht – also eine klare Empfehlung.

Aber mit dem Nachmittag schneller voranschreiten als uns lieb ist, entschließen wir uns das Mietauto in Brüssel am Flughafen zurückzugeben und den restlichen Abend in Brüssel zu verbringen. Die Hauptstadt ist ähnlich verkehrsreich wie Antwerpen und von einem hochhauslastigen Stadtbild geprägt. Unser Quartier ist schön zentral gelegen – zwei Straßen von der Metro “Louise” entfernt. Interessante Namensgebung der U-Bahn hier, Stationen wie Elisabeth, Albert und Montomery prägen die Karte.

Für den Abend entschließen wir uns direkt unter unserem Quartier bei unseren Gastgebern die -25% in Anspruch zu nehmen und werden sehr positiv von der tollen Qualität des Essens im Machina Resto überrascht. Neben einem Beef Tartar to share genießen wir von Wolfsbarsch, Steak, Moules frites und einem Machina Salat einen guten Querschnitt der ausladenden Karte bevor wir einen 30min Spaziergang durch die Hauptstadt zum Waffeldessert antreten. Den Charakter der Stadt beschreibt Juli als sehr französisch, was uns insbesondere ob der Sprache, Kleidung und des Auftretens auffällt. Das Dessert enttäuscht ein wenig, ähnlich wie die “belgischen Fritten” sind die Waffeln für unseren Geschmack nicht herausragend besser sondern “relativ normale, gute Waffeln”. Also beschließen wir noch einen kurzen Weitermarsch zum Kings & Queens (dem nächstgelegenem lokalen Game-cafe/-store) – welches uns im Gegensatz zum Playground in Antwerpen nicht so sehr anlacht, dass wir eintreten, also entscheiden wir uns kurzfristig nochmals dazu eine Runde Viticulture zu spielen. Und nochmals sehen Christoph und ich interessiert dabei zu, wie Juli Christian in der letzten Runde hinter sich lässt und die Gärtner die Entscheidung um das Spiel unter sich ausmachen.

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