Unser vierzehnter Tag in Japan beginnt mit einem gemütlichen Frühstück an Deck als die AZAMARA QUEST bei ruhigem Seegang die sogenannte Seto-Inlandssee (Binnenmeer zwischen den Inseln Honsh?, Shikoku und Ky?sh?) durchquert. Kurz vor Mittag legen wir dann in Takamatsu an und werden von Samurai in historischen Rüstungen begrüßt, die ihre Schießkünste mit alten Flinten demonstrieren. Wir hören (und spüren) die Druckwellen der Schüsse sehr gut auf Deck 9 des Schiffes – eine sehenswerte Demonstration und tolle Requisiten, die wir am Abend nochmals erleben werden.
In Takamatsu haben wir keinen Ausflug gebucht, sondern machen uns auf eigene Faust auf, den größte Wandelgarten Japans (ca. 75 Hektar) zu besuchen, den Ritsurin-en. Nachdem wir die ersten 20min in die Innenstadt zu Fuß zurücklegen, entscheiden wir uns zur schonenderen Fortbewegung via Bus und treffen direkt auf unsere Bekannten Malcome und Bernice (zwei Australier), die auch zum Garten wollen. Und schon kurz nach dem Eingang kommen wir aus dem Staunen kaum heraus als wir neben Kirschblüten eine Vielzahl unterschiedlichster, beschrifteter Bäume und Gewächse bewundern dürfen; da und dort inklusive der Geschichte der Herkunft des fremdartigen Baums. Der Ritsurin gilt als klassischer, japanischer Garten und enthält folglich alle 3 Elemente: Steine, Bäume, Wasser, vergleichbar mit Knochen, Gewebe und Blut beim Menschen. Wir entschließen uns für die südliche Garten-Tour und treffen erstmals auf große. bunte Koi-Arten, freilebende Schildkröten und ein Reiher-Paar an einem Wasserfall. Durch die großen Teiche und Flüsse im Garten kann man Gondeltouren machen und überall im Garten sehen wir blühende Kirschbäume (350 Stück), Zedern und gepflegte Steinwege. Auf der großen Bambusbrücke schauen wir einem Hochzeitspaar beim Fotoshooting zu und essen nebenbei ein paar warme Sakura-Mochis mit Bohnenpaste am Spieß. Wow, waren die gut! Die gut erhaltenen Teehäuser und ehemaligen Wohnhäuser des Herrschers runden den großartigen Eindruck ab.
Nachdem die Süßigkeiten schon so toll waren, entscheiden wir uns auch noch die regionalen, authentischen Udon Nudeln zu probieren. Juli findet ein gut bewertetes, kleines Lokal auf halbem Weg zum Schiff und wir teilen uns eine Schüssel mit den dicken japanischen Suppennudeln – schmeckt fantastisch und erinnert sehr an ein Ramen. Jetzt sind wir gut gestärkt für einen langen Party-Abend an Bord: Heute ist AZAMARA White Night. Natürlich sind wir vorbereitet und haben uns ein chices, „helles Outfit“ eingepackt, was sich zusammen mit dem beginnenden Sonnenuntergang über der Bucht von Takamatsu hervorragend für Paarfotos mit dem Schiffsfotograf Kanstantsin eignet.
Da der Abend doch noch recht kühl für eine Outdoor-Party ist, startet das Programm bereits gegen 17.30 Uhr mit einer Kalligraphie-Choreographie der örtlichen Mädchen Highschool, die sie so auch bei einem Wettkampf gezeigt haben. Das fertige Kunstwerk wird ausgiebig präsentiert und an die Azamara Crew als Andenken übergeben. (Leider reißt das große Papier-Plakat ein, als die Mannschaft versucht, dieses an Deck zum Trocknen aufzuhängen, wovon allerdings nur wenige Gäste Notiz nehmen.) Denn auf der Bühne sind nochmals die Samurai mit einem kurzen, authentischen Schwertkampf zu bewundern. Die White Night ist zurecht ein Highlight der Cruise: das Deck ist feierlich geschmückt und beleuchtet, es wird getanzt und gefeiert, die gesamte Entertainment Crew rockt das Schiff und am Buffet kann man sich durch lokales Essen aus Japan von Sashimi über Yakitori, Ramen und zwei dutzend weiteren Gerichten durchkosten. Wir verbringen den Großteil der Feierlichkeiten mit Jessie und dem Doc (Kanadier) und schaffen es auch die beiden langjährigen Tänzer, bevor sie auf die Kabine verschwinden, wieder einmal zum Tanzen zu bringen. Wir lassen den Abend im „Living Room“ tanzend zu Live-Musik von Music4Soul und später DJ Reese ausklingen, gemeinsam am Tisch mit John & Lisa – die uns hier auch Marsha und Sherryl vorstellen. Toller Tag und schöner Abend in guter Gesellschaft!