Cyberpunks 1

Die Rollenspielwelt ist weit gestreut von Fantasy über die Moderne führt sie schon seit Jahren auch in die Tiefe der Zukunft. In (über Geschmack lässt sich ja streiten) verschiedenen interessanten Szenarios bedienen sich die Spiele mit Namen: Cyberpunk, Shadowrun, BattleTech, Rifts und auch andere (aber ich denke die drei sind jene die gut ins Schema passen) der Kategorie Dark-Future. Teils mit einem Genre-Mix zum Beispiel im Fall von Shadowrun ein Crossover mit Fantasy im Bereich der Rassen und Magie oder im Fall von Rifts die in der weiten Zukunft eröffnete Weltuntergangsoffensive hat wenig brauchbares auf dem Planeten übergelassen, dafür haben sich interdimensionale Riffe gebildet – Tore in andere Welten – Cyberpunk das Spiel selbst ist dahingehend ein wenig mehr an das ‘normale’ angelehnt wie in den Vorbildern von William Gibson (Neuromancer) und Philip W. Dick (Bladerunner) schon mehrfach in Filmen anschaulich gemacht. In der zu diesem Thema folgenden Serie will ich ein paar Highlights herauspicken, Szenarien im Kopf durchspielen und interessante Charakterkonzepte vorstellen für diese Welten…

Im ersten Teil zu dem Spiel Cyberpunk 2020 – die mit Abstand normalste der mir bekannten Dark-Future Rollenspiel-varianten ist zumindest in Version 2 noch sehr stark an den Romanvorlagen von Gibson angelehnt. Problematisch wurde das zumindest gegen Ende der 90er und Anfang der Jahrtausendwende, nachdem mehr und mehr des ‘futuristischem’ Materials in den meisten Shops zu kaufen war… Der Verlag der englischen Ausgabe ist Talsorian. Ich denke jeder der die Filme Bladerunner, Resident Evil oder Johnny Mnemonic gesehen hat, wird sich mit dem Setting sehr schnell anfreunden können. Die Charaktere nehmen zum Beispiel die Rollen von Konzernangestellten, Strassenganger oder Söldner wahr. Das Repertoire an Waffen wurde angesichts der neuesten Version nochmals deutlich aufgestockt. Sogenannte Vercyberungen sind der Alltag – egal ob es verstärkte Reflexe oder volle Ersatzarme sind.

Das Spielsystem ist ausbalanciert und gibt einem gleichzeitig ein Gefühl von Macht und ‘ich kann extrem viel bewerkstelligen’ – andererseits kann man sich auch nicht ‘spielen’ – d.h. die Sterblichkeit ist durchwegs gegeben – und ein Sprung aus einem der oberen Fenster eines Hochhauses ist nahezu unmöglich zu überleben. Insgesamt ist es eines der Cyberpunk Systeme mit denen ich am wenigsten Kontakt hatte bislang – ein paar Spielrunden, aber selbst die blieben in durchwegs guter Erinnerung. Das Ambiente ermöglicht einen sehr guten Einstieg in eine Welt abseits von Recht und Ordnung wie man sie kennt.

Bleibt nur eines zu sagen: Willkommen in der Welt der Megakonzerne. 

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