2023, Kobe – der 1 Millionen Yen Obi und das 5 Euro Okonomiyaki

Die AZAMARA bleibt über Nacht im Hafen liegen und wir können noch einen halben Tag in Kobe genießen. Was gibt es Besseres als sich 9 Uhr in den Shuttle Bus zu setzen und die Stadt auf eigene Faust zu erkunden? Schließlich sind wir schon in der letzten Hälfte unseres Japan-Aufenthalts und so langsam denken wir auch an ein paar Mitbringsel Also auf zur Einkaufsmeile Motomachi. Die beiden langen Einkaufsstraßen erweisen sich als riesig, so viele Geschäfte allein im Erdgeschoss und es hätte im „2F (2. Floor) und 3F (3. Floor)…“ noch mehr gegeben. Wir sind ein bisschen zu früh dran für einen Shoppingtag, denn die meisten Geschäfte machen erst 10.30/11.00 Uhr auf. Doch ein paar Läden haben schon früher geöffnet.

Juli möchte ein wenig nach Kimonos Ausschau halten. Leider können wir den ersten Shop gar nicht lokalisieren (vll geschlossen oder umgezogen?), aber wenig später finden wir „dear japan“. Wir unterhalten uns fast reibungslos mit dem japanischen Verkäufer mit Hilfe von Google Translator. Das Objekt der Begierde ist ein rosa-lila-weißer Obi mit Sakura-Blüten drauf, der im Schaufenster hängt – das hätte uns stutzig machen sollen. Jawohl, und das Preisschild verrät dann einen stolzen Preis von 990.000 Yen (knapp 6.500 Euro)!!! Also entscheiden wir uns das Schmuckstück in guter Erinnerung zu behalten. So viele Gelegenheiten, diesen bei uns daheim zu tragen, gibt es eh nicht :).

Wir schlendern weiter, immer der Nase nach und Markus Nase führt uns direkt nach China Town, wo ein Streetfood Stand neben dem anderen leckere Grillspieße und Frittiertes anbietet. Wir möchten unseren Appetit aber nicht verderben, denn wir haben heute Großes geplant: Das erste Okonomiyaki in Japan wollen wir heute essen! Die Recherche-Vorbereitung für Kobe hat ein paar Adressen ausgespuckt und wir folgen diesen Empfehlungen in das „Basement“ einer Ladenzeile. Mutiger als ich dachte, ignorieren wir beim Runtergehen auch den etwas abgestandenen, unangenehmen Fett-Geruch. Es ist knapp nach 11:00 und wir sind die ersten Gäste im Laden. Uns begrüßt ein (nur) japanisch sprechender Eigentümer, der gleichzeitig Koch, Kellner und Kassierer ist. Das Lokal ist urig und die Wochenkarte handschriftlich und damit auch nicht mit dem Translator übersetzbar… Aber wir bekommen ein englisches Menü gereicht und damit klappt die Bestellung wunderbar. Einmal Okonmiyaki mit Ebi und einmal mit Kimchi, Käse und Schweinefleisch. Nach ein paar köstlichen Bissen wird es für Juli ein wenig zu scharf, was Markus dazu „verdammt“ ganze 1 ½ Okonom-nom-nom-iyakis zu essen und somit für den restlichen Tag keinen Hunger mehr zu verspüren. Mit knapp 800 Yen pro herzhaftem, japanischen Weißkraut-Pfannkuchen kommen wir zusammen auf knapp 10€ für ein gutes Mittagessen – qualitativ ausgezeichnetes Essen zu günstigen Preisen, auch etwas, was wir an Japan sehr zu schätzen gelernt haben. Pünktlich fahren wir mit dem letzten Shuttlebus 12.30 Uhr zum Schiff zurück und freuen uns über den gut genutzten halben Landtag in Kobe.

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