2023, Tokyo – Fisch im Glas, Fisch auf Reis und ein Blick von oben auf das nächtliche Tokyo

Jep, die Kami waren uns hold und haben uns mit einem schönen letzten Tag in der Hauptstadt Japans belohnt. Wir starten kurz nach 8 schon in die Stadt und haben das Gefühl, dass wir die ersten sind, die heute so früh von Bord gehen. Wir freuen uns sehr auf den vor uns liegenden Tag und auf das Wiedersehen mit Christoph, der nun schon 4 Wochen in Tokyo lebt und arbeitet. An der riesigen Station Ginza mitten im Luxus- und Shopping-Distrikt treffen wir uns gegen 10 Uhr unterirdisch am Ausgang A11. (immer wieder faszinierend, wie super alles in den Stationen ausgeschildert ist und wie intuitiv man sich zurecht findet.) Diesmal sind wir sogar etwas zu früh und können die Japaner*innen mal wieder bei ihrer Lieblingsbeschäftigung studieren: das Anstellen – denn der Ausgang führt direkt in ein 12-stöckiges Einkaufszentrum, das an einem Sonntag erst um 10 Uhr öffnet. Selbst als der Pförtner die Glastüren bereits 3 Minuten vor 10 öffnet, bleiben alle in der Schlange ruhig stehen und warten auf sein Zeichen, dass sie eintreten dürfen. Wir sind wieder mal beeindruckt von dieser Disziplin und Korrektheit, die wahrscheinlich in einer Millionenstadt wie Tokyo notwendig ist, um ein friedliches Zusammenleben zu ermöglichen.

Wir gehen schnurstracks in Etage 9 ins Arts Aquarium. Dort werden wir am Eingang von einer Wand voller antiker Masken begrüßt (zT. echt bissl gruselig), bevor es zum eigentlichen Ausstellungsbereich geht, der in diversen Plexiglaskonstruktionen unterschiedlichste Goldfische zur Schau stellte. Die düstere Atmosphäre und die verschieden farbigen Lichtstimmungen sind toll, die Größe und karge Ausstattung der Gefäße stimmt uns, ähnlich wie beim Zoo, nicht so fröhlich.

Damit hatten wir den kulturellen Teil des Tages abgehakt und gingen zum Shopping über. Ich wollte zu erst in einen Spezialladen für Essstäbchen, wo mich aber leider nichts wirklich angesprochen hat. Als nächstes zeigte uns Christoph einen Laden für alles namens „Daiso“. Dort fanden wir dann zum Glück ein paar Essstäbchen als Andenken und auch unzählige Snacks, die wir für unsere Freunde und Kolleg*innen zum Probieren mitnehmen wollen. Mit prall gefüllten, aber super leichten Rucksäcken ging’s weiter zum Ghibli Shop, wo mein Anime-Herz höher schlug. Dann war es endlich Zeit für ein Mittagessen und Christoph zeigte uns einen wirklich tollen Running-Sushi-Laden, wo wir uns die Bäuche mit rohem Fisch in Top-Qualität füllten. Glücklich und kugelrund kullerten wir plaudernd durch die Straßen von Akihabara und genossen das Großstadt-Flair. Ich konnte sogar noch zwei Köstlichkeiten von meiner Must-Eat-Liste abhaken: ein mit Lachs gefülltes Onigiri (Reis-Dreieck mit Algenblatt) und ein Taiyaki, ein Waffelfisch mit roter Bohnen-Paste gefüllt.

Gegen 5 verabschiedeten wir uns von Christoph und beneideten ihn um die weiteren 2 Wochen, die er in diesem tollen Land verbringen kann. Für uns ging es zum abendichen Highlight des Tages – unser Helikopter-Rundflug über die Bucht von Tokyo. Dank der routinierten Navigation von Markus durch das Großstadt-Öffi-Netz und einen bewanderten Taxifahrer, kamen wir überpünktlich am „Heliporto Funabashi“ im Westen von Tokyo an. Gegen 18.30 hob der Pilot mit uns in den mittlerweile nächtlichen Himmel von Tokyo ab. Der 25-minütige Überflug verging viel zu schnell. Wir erkannten von oben den alles überragenden Tokyo Skytree Tower, ein paar markante Wolkenkratzer und auch das Hafenviertel Odaiba mit unserem geankerten Schiff. Der Anblick des unendlichen Lichtermeeres dieser riesigen Stadt wird uns noch lange als besonderes Highlight unserer Flitterwochen in Erinnerung bleiben.

Mit der für einen Sonntag Abend ungewöhnlich prall gefüllten Rapid-Line ging es in einer Stunde wieder zurück zum Cruise-Terminal. Gerade noch rechtzeitig waren wir zurück an Bord für die AZAMARA Abschieds-Show „Brit-Rock“ in der Cabaret Lounge. Von der Musik beseelt, gab es viele emotionale Verabschiedungen und auch die Crew war da, um den Gästen eine gute Heimreise zu wünschen. Wir dankten unserem Fotografen Kanstantsin aus Belarus für die schönen Paarfotos bei der White Night und verabredeten uns mit John & Lisa aus Australien zum Frühstück am nächsten Morgen, um den Abschied noch etwas hinauszuzögern.

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